Anton Trauner
*1922 †2014
Seine Heimatstadt ist Wertingen
1958 Priesterweihe, dann Missionstätigkeit in Busan, Südkorea.
Dort Gründung zahlreicher sozialer Einrichtungen.
Einsetzung für innerkoreanischen Frieden.
2005 Ernennung zum Monsignore und Prälat, 2014 Erhalt Bundesverdienstkreuz.


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Beispiel für eine Fläche für ein Streetart Werk mit dem Bildnis von Anton Trauner
Anton Trauner
PRÄLAT ANTON TRAUNER
Prälat Anton Trauner (*14. Oktober 1922 in Wertingen; † 14. Oktober 2017 in Busan, Südkorea) wurde am 27. April 1958 in Regensburg zum Priester geweiht und begann bereits kurz darauf im gleichen Jahr seine Missionstätigkeit in Busan, Südkorea. Seine Mission führte ihn zunächst in das Armenviertel Wooam-dong, wo er gratis Mahlzeiten für Waisen, Flüchtlinge und Obdachlose organisierte und berufliche Fortbildungen zur Lebenshilfe anbot.
Bereits 1960 legte er den Grundstein für das katholische Kirchenzentrum St. Martin in Busan – mit Kirche, Pfarrhaus und Sozialzentrum –, dem bald ein Waisenhaus (1962), ein Exerzitienhaus (1963), ein multifunktionales Gebäude inklusive Kapelle, Verlag, Schneiderei und Wohnräumen für Bedürftige (1965) sowie ein Kindergarten (1965) folgten. 1977 gründete er eine Geburtenklinik, die insbesondere die Versorgung hilfsbedürftiger Frauen bei der Geburt sicherte.
1989 initiierte er die Gründung des Schwesternordens der „Unbefleckten Herzen Mariens“ mit Klostergebäude auf dem Kirchenareal. Seine Vision einer Friedenskirche an der innerkoreanischen Grenze mündete schließlich in die Errichtung der Fatima-Friedenskirche nahe Imjingak – einer unterirdischen Kirche, deren Bau 2013 begann und 2015 mit einer großen Messe eröffnet wurde. Dieser Ort sollte Gebet und Versöhnung symbolisieren und war Teil seiner jahrzehntelangen Friedensmission.
Trauner engagierte sich zeitlebens als Vorsitzender der lokalen „Blue Army“ des FatimaWeltapostolates und organisierte seit 1974 jährlich große Gebetsveranstaltungen, etwa am Imjingak-Pavillon, mit bis zu 12.000 Teilnehmern. Diese Rituale sollten zur innerkoreanischen Annäherung beitragen.
Für sein Engagement erhielt er u. a. 2005 die päpstlichen Ehrentitel Monsignore und Prälat, 2012 die Ernennung zum Ehrenbürger von Busan sowie 2014 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Anton Trauner wurde an seinem 95. Geburtstag in Busan beigesetzt. In seiner Heimatstadt Wertingen wurde ihm 2019 eine bronzene Büste vor der Stadtpfarrkirche errichtet, und in zahlreichen Publikationen erinnert man sich an sein Lebenswerk als „großer Korea-Missionar“.
Der Missionshilfeverein Wertingen-Busan, gegründet 1972 zur Unterstützung seiner Arbeit, löste sich 2019 nach seinem Tod auf.